14. Sitzung AG ROV

Hier findet Ihr einen Link zu der 14. Sitzung der Arbeitsgruppe Raumordnungsverfahren. Auf der Grundlage dieses Dokumentes agieren wir. Daraus wird deutlich, wir in Niederzell sind stark betroffen.Dabei geht es nicht nur um Lärmschutz und ein unansehnliches Brückenbauwerk sondern auch, dass Mitbegründer unserer BI Ländereien verlieren werden. Wiesen und Äcker um die sich unsere Bauern Jahrzehnte gekümmert haben und die, die Lebensgrundlage der Bauern und deren Familien darstellen. Die Bauern haben jahrelang versucht Ländereien im Zusammenhang zu bekommen. Haben Steine abgelesen und gedüngt um ihr Vieh gutes und fruchtbares Weideland zu bieten. Nun sollen Ihre Ländereien zerstört werden. Dies kann im letzten Schritt sogar Zwangsenteignungen bedeuten!Unser ländlicher Raum muss geschützt werden! Dafür kämpfen wir und hoffen auf Eure Mithilfe!!!Gemeinsam sind wir stark und können was bewegen. Dies muss allerdings schnell passieren. Ist ist 5 vor 12. Für die DB Netz AG stehen die Planungen schon fest!


https://www.hanau-wuerzburg-fulda.de/informationen-zu-den-arbeitsgruppen.html?file=files/Downloads/arbeitsgruppen/ag_rov/Praesentation_14_Sitzung_AG_ROV.pdf

3 Gedanken zu „14. Sitzung AG ROV“

  1. Auf Grund Ihrer Hinweisschilder am Ortsrand von Niederzell habe ich mir Ihre Internetseite angesehen. Gut finde ich die beiden Fotomontagen, die die geplante Brücke verdeutlichen sollen. Nur ich fürchte, die Darstellung ist etwas zu harmlos ausgefallen.
    Die derzeitige Trasse liegt auf einer Seehöhe von etwa 250 m. Auf etwa dieser Höhe müsste die neue Trasse auch wieder im Berg in Richtung Landrückentunnel verlaufen. Die Kläranlage liegt auf 186 m. Der Höhenunterschied beträgt also ca. 64 m. Die Brückenhöhe ist nun abhängig von der Nutzung der Neubaustrecke. Die max. Steigfähigkeit eines ICE4 beträgt 35%o, für schnelle Güterzüge werden lediglich 12,5%o angegeben. Man kann wohl davon ausgehen, dass auch Güterzüge auf der neuen Trasse verkehren werden. Deswegen wird auf Grund der relativ kurzen Strecke von ca. 600 m zwischen Talgrund und Tunnelportal die Brücke eine Höhe von mindestens 56 m haben und damit so gut wie das gesamte Tal überspannen.

    Und noch eine Anmerkung: Die Brücke steht dann im Westen der Stadt und dies ist auch die Hauptwindrichtung. Die Folge wird eine hohe Lärmbelastung nicht nur für Niederzell sondern für die gesamte Innenstadt sein.

    Noch ein Letztes: Nur dagegen zu sein hilft weiter. Alternativen müssen her.

    In dieser Sache hatte ich unserem Bürgermeister bereits am 20.06.2018 folgendes geschrieben:

    Sehr geehrter Herr Möller,

    die Bahn hat sich also nun für die Variante IV entschieden. Trotz der Tatsache, dass diese Variante durch die am stärksten besiedelten Gebiete des Kinzigtals führt begründet die Bahn ihre Entscheidung damit, dass diese Trassenführung die geringste Belastung für Mensch und Umwelt mit sich bringen würde.

    Dies und Äußerungen verschiedener Politiker, die sich bereits vor Wochen für die Variante IV ausgesprochen haben, legen die Vermutung nahe, dass das ganze Suchverfahren mit der Bevölkerungsbeteiligung ein riesen Fake ist und die Variante IV von vorn herein fest stand. Belegen lässt sich dies, wenn man sich die sieben Varianten einmal genauer ansieht. Die Varianten I, II und III führen zunächst weit ab von der eigentlichen Richtung. Sie sind also sehr lang bringen trotz höherer Geschwindigkeit keinen zeitlichen Vorteil.

    Die Varianten V, VI und VII führen mitten durch das Kali-Bergbaugebiet, müssen deshalb oberirdisch geführt werden und dürften auf wenig Begeisterung der Bevölkerung treffen. Sie sind damit ebenfalls nicht realisierbar.

    Was bleibt ist die Variante IV.

    Es ist davon auszugehen, dass die Querung des Ahler Stausees auf Grund der Beurteilung der zuständigen Wasserbehörde nicht zum Tragen kommt. Die Trasse wird daher östlich um Steinau herumgeführt und nahe Niederzell das Kinzigtal überqueren. Auf der veröffentlichen Grafik sieht das Ganze recht harmlos aus. Tatsächlich wird die Trasse vermutlich etwas unterhalb der Bellinger Höhe aus einem Tunnel kommen und auf einer ca. 2000 bis 2500 Meter langen Brücke bis etwa in Höhe der jetzigen Bahnstrecke führen. Anders ist die Höhendifferenz für die Bahn nicht zu überwinden.

    Wirksamer Lärmschutz an einem Brückenbauwerk ist nicht wirklich machbar. Deshalb wird nicht nur Niederzell darunter leiden, sondern auch die gesamte Kernstadt von Schlüchtern wird unter einem permanenten Lärmteppich liegen. Die Brücke ist dann im Südwesten der Stadt und das ist auch die Hauptwindrichtung. Das bedeutet „Luftkurort ade“ und das in den letzten Jahren ganz langsam wachsende Pflänzchen Tourismus wird sehr schnell verkümmern.

    Es ist nun höchste Zeit, dass sich die Bürgermeister, Stadtverordneten und die einschlägigen Bürgerinitiativen der betroffenen Städte zusammensetzen und einen gemeinsamen Vorschlag erarbeiten, mit dem alle Leben können. Permanente Ablehnung und auch das Floriansprinzip haben in der Sache noch nie weiter geholfen.

    Ist denn noch niemand auf die Idee gekommen, aus den Varianten IV bis VII die den Menschen jeweils am wenigsten belastenden Teilstrecken heraus zu finden, sie zu Verbinden um so eine optimale Trasse zu entwickeln?

    Wie wäre es z.B. von Fulda kommend mit der Variante IV bis zum Distelrasen in Schlüchtern und weiter auf der Variante VI bis Gelnhausen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Ortwin Meyer

  2. Hallo Herr Meyer,

    vielen Dank für Ihren konstruktiven Kommentar. Die Grafiken stammen selbst von der DB Netz AG. Hieraus spekulieren wir die tatsächliche Größe der Brücke. Da die DB Netz AG einen Suchkoridor von 500m Breite veranschlag hat, können wir (auch die Bahn selbst) keine genauen Zahlen nennen. Es ist aber durchaus anzunehmen das gerade die Länge der Brücke noch um mehr als das doppelte zunehmen wird.
    Vorschläge zu einer Veränderten Trassenplanung liegen der Bahn bereits vor sowie ein Gutachten über die Plausibilität der Variante IV. Leider hat die DB Netz AG das nächste Dialogforum in Schlüchtern ihrerseits abgesagt. Nun ist eine Befragung der DB Netz AG durch die Öffentlichkeit momentan nicht gegeben. Daher muss unsere Lokalpolitik nun verstärkt handeln.
    Setzen Sie sich doch bitte mit uns direkt in Verbindung. Wir suchen dringend noch aktive Mitglieder!

  3. Ich bin ein Freund der großen Eisenbahn und der Modellbahn und verkehrspolitisch sehr interessiert. Ich komme zwar nicht aus Ihrer Gegend, habe aber selber schon in einer Stadt mit einer überlasteten Bahntrasse gelebt. Natürlich muss man eine solche Strecke gründlich planen. Aber eine attraktive Eisenbahn wir schon benötigt. Man weis ja um mögliche Dieselfahrverbote. Ich bin auch kein Freund von Verboten. Aber wenn man so etwas nicht will, muss man attraktive Alternativen schaffen. Zwischen Berlin, Nürnberg, München hat die Bahn durch eine neue Strecke PKW und Flugzeug den Rang abgelaufen. So etwas wäre aber auf mehr Relationen schön, wenn es so wäre. Sie schreiben Belastung durch Autoverkehr und Fluglärm. Ich persönlich wäre dafür Kurzstreckenflüge weitgehend einzustellen, aber dafür benötigt man eine entsprechend ausgebaute Infrastruktur auf der Schiene. Deshalb ist auch in dieser Relation eine neue Strecke erforderlich. Hinsichtlich der Geschwindigkeit möchte ich Sie korrigieren. 300 Km/h sind auf dieser Strecke nicht geplant. Vmax. 250 Km/h sind hier geplant. Ohne die Topographie genau zu kennen, vielleicht wäre mit ein Paar hundert Metern Abweichung eine Strecke möglich mit weniger Lärm für die Bevölkerung.(mehr Tunnelanteil, weniger Brücken). Sie sagen die Bevölkerung hätte nichts von der Strecke. Direkt nicht, indirekt schon. Ein attraktiver Regionalverkehr ist nur mit entsprechender Streckenkapazität möglich. Für Sie wünsche ich mir einen Halbstundentakt im Regionalverkehr.

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